216 Städte, Gemeinden und Landkreise sind Host Towns der Special Olympics World Games Berlin 2023. 32 dieser Gastgeber-Kommunen befinden sich in Bayern und sind Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik. Mit vielfältigen Projekten, Maßnahmen und Angeboten werden die bayerischen Host Towns prägend sein für eine offene und vielfältige Gesellschaft im Freistaat. Gemeinsam mit diesen Host Towns will Special Olympics Bayern (SOBY) lokale Inklusionsnetzwerke langfristig stärken und nachhaltig mehr gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit geistiger Behinderung erzeugen – weit über die Special Olympics World Games Berlin 2023 (17. bis 25. Juni 2023) hinaus.
Host Town Program: Begegnung als Motor der Inklusion
Erwin Horak, Präsident von SOBY, gratulierte allen bayerischen Kommunen, die als Host Town ausgewählt wurden. „Dieses Programm bietet die einmalige Möglichkeit, den Schwung und die Strahlkraft einer internationalen Inklusionssport-Veranstaltung für nachhaltige Entwicklungen in Bayern zu nutzen. Wir freuen uns schon heute, an vier Tagen im Juni 2023 Athletinnen und Athleten aus der ganzen Welt im Freistaat zu begrüßen. Sie werden mit Bürgerinnen und Bürgern in allen bayerischen Regierungsbezirken die verbindende Kraft und Gemeinschaft der Inklusion erleben.“
Die bayerischen Host Towns stehen stellvertretend für die Gastfreundschaft und Herzlichkeit, die Vielfalt und Weltoffenheit des Freistaats – vom Spessart bis zum Alpenland. Max Kühnreich, Athletensprecher von SOBY, ist begeistert, dass auch seine Heimatstadt Hof Host Town wird. Kühnreich: „Das finde ich Klasse!” Der Fußballer ist überzeugt, dass alle Host Towns und damit ganz Deutschland tolle Gastgeber sein werden. „Es wird viele Begegnungen geben. Mit Menschen aus der ganzen Welt und unserem Land”, sagt Kühnreich. “Die Weltspiele in Berlin können den inklusiven Sport für alle verbessern.”
Großes Engagement in den bayerischen Kommunen
Das Host Town Program wird ein Aufbruch zu mehr Teilhabe und Anerkennung von Menschen mit Behinderung. Bundesweit werden 216 Host Towns den Empfang für die internationalen Delegationen bereiten. Über vier Tage, vom 12. bis zum 15. Juni 2023, sind sie Gastgeber für die Athlet*innen und deren Angehörige vor Beginn der Wettbewerbe in Berlin. 38 bayerische Städte, Gemeinden und Landkreise heißen dabei 32 Delegationen im Freistaat willkommen. Im Mittelpunkt des Engagements der Host Towns stehen Kooperationen mit Schulen, Vereinen, Kultureinrichtungen und Werkstätten. Viele unterschiedliche Veranstaltungen, Angebote oder Kampagnen werden Bewegung, Bildung und Begeisterung initiieren und inklusive Strukturen sowie selbstbestimmte Teilhabe vor Ort etablieren. Erwin Horak: „Unser Dank gilt an dieser Stelle allen haupt- und ehrenamtlichen engagierten Menschen in den bayerischen Kommunen, die sich für eine Bewerbung stark gemacht und vielfältige und kreative Ideen für dieses Host Town Program entwickelt und erarbeitet haben!“ Der Präsident des bayerischen Landesverbands stellt das Engagement der Host Towns im Freistaat bis zum heutigen Tag heraus. „Sie alle haben uns gezeigt, dass der Funke der Begeisterung auf sie übergesprungen ist und Inklusion in Bayern auf viele unterschiedliche Arten und Weisen gedacht und gelebt wird. Unser Ziel ist es, diese Funken zu nutzen und in alle bayerischen Regionen tragen – für und vor allem mit unseren Athletinnen und Athleten.“
Nachhaltige Entwicklung lokaler Netzwerke in ganz Bayern
Die Resonanz auf die Ausschreibung zum Host Town Program war bundesweit, so auch in Bayern, riesig. Mit den Aktivitäten rund um die Special Olympics World Games Berlin 2023 soll ein wichtiger Beitrag zur Wahrnehmung und Bewusstseinsbildung für die Belange von Menschen mit geistiger Behinderung und ein großer Schritt in Richtung Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention geleistet werden. Auf diesem Weg sind insbesondere inklusive Ansätze und Netzwerke auf lokaler und kommunaler Ebene wichtiger Baustein für eine nachhaltige Entwicklung: „Die Host Town Tage sind nur ein Meilenstein auf dem Weg zu einer inklusiveren Gesellschaft und zu mehr Teilhabe für Menschen mit geistiger Behinderung.“ so Erwin Horak. „Als Landesverband wollen wir die World Games und das Host Town Program für eine nachhaltige Entwicklung inklusiver Angebote und die Stärkung regionaler und lokaler Inklusions-Netzwerke zu nutzen. Dies soll ausdrücklich auch in den Kommunen geschehen, die nicht als Host Town ausgewählt wurden. Gemeinsam werden wir die nächsten Schritte hin zu einer echten und gelebten Inklusion in Bayern gehen und das Land beim Thema Inklusion voranbringen.“
Mehr als 7.000 Athlet*innen werden im Juni 2023 zu den Special Olympics World Games in Berlin erwartet. Mit 26 Disziplinen sind die Weltspiele insgesamt das drittgrößte Multisport-Event der Welt. Seit München 1972 hat es in Deutschland nichts vergleichbares mehr gegeben. Die Weltspiele 2023 werden der Gesellschaft einen Schub für Inklusion geben und somit die Bedingungen für das Leben von Menschen mit Behinderung in unserem Alltag verbessern und Inklusion (be-)greifbarer machen. Menschen mit geistiger Behinderung werden sichtbar, Begegnungen einfacher, Austausch selbstverständlicher. Im Berliner Olympiastadion, auf dem Alexanderplatz – und dank des Programms auch bundesweit in den 216 Host Towns.